Mörser


Ein Mörser ist ein vielseitiger Küchenhelfer, mit dem du Gewürze, Samen und auch frische Zutaten mit Druck zerreiben kannst. Beim Mörsern kommen im Vergleich zum Mixen und Ähnlichem die Aromen besser zur Geltung. Die Schale der Gewürze wird aufgebrochen statt zerschnitten, wodurch sich das Aroma optimal entfaltet.

Nicht umsonst werden Gewürze in vielen Kulturen traditionell mit einem Mörser und Stößel angefertigt, etwa in Indien, wo dieses Werkzeug vielen Gerichten noch heute unersetzlich ist.

So unterscheiden sich die Materialien

MaterialVorteileNachteile
KeramikIdeal für das Zerkleinern von Kräutern, widerstandsfähig gegen Säuren, spülmaschinenfestZerbrechlich, eignet sich weniger für harte Gewürzsorten
EdelstahlLeicht, spülmaschinengeeignetNaturstein kann sich durch Säure verfärben
MamorEdle Optik, langlebigVerfärbung durch Säuren möglich
HolzGünstigKann porös werden, schwierig zu reinigen, höherer Pflegeaufwand, mehr Kraft nötig, nimmt Feuchtigkeit auf
GranitRobust, keine Verfärbung durch saure Zutaten, optimal für große und grobe GewürzeHohes Gewicht
GusseisenWiderstandsfähigAnfällig für Rost, schwer

Entscheidungshilfe: Welches Modell ist das richtige?

Ob ein Holz-, Keramik-, Edelstahl- oder Granitmörser für dich besser ist, hängt im Prinzip davon ab, für welche Zubereitung du ihn verwenden willst.


Ein Steinmörser gehört zur besten Möglichkeit, wenn du größere Mengen an harten Gewürzen wie Pfefferkörnern oder Kümmelsamen verarbeiten willst. Wegen seines hohen Gewichts macht der Mörser dir die Arbeit leichter, denn je schwerer der Stößel, desto weniger Körperkraft musst du einsetzen.


Ein Holzmörser kann hingegen ideal sein, wenn du nur geringe Mengen von weichen Zutaten zerkleinern willst. Für Kräutertee aus zerstoßenen Blüten und Blättern ist dieses Material genau richtig. Alternativ setzt du für diesen Zweck einen Mörser aus Keramik oder Edelstahl ein, da beide Typen ebenfalls ein geringes Gewicht haben und sich auch gut zum Zermahlen von Nüssen eignen.

Wofür brauchst du einen Mörser?

Ein Mörser ist ein Multifunktionswerkzeug, das in deiner Küche als Knoblauchpresse, Gewürzmühle und Mixer zum Einsatz beim Kochen der unterschiedlichsten Gerichte kommt. 


Es findet bei folgenden Arbeiten Verwendung:

  • Gewürze mahlen
  • Kräuter und Nüsse zerkleinern
  • Pesto und Gewürzmischungen herstellen
  • Knoblauch zerdrücken
  • Pulver für Tee (Matcha) zubereiten

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass du mit dem Mörser auch feuchte Zutaten stampfen kannst. Bei einer Gewürzmühle wirst du damit keinen Erfolg haben, da sie das Mahlwerk verstopfen.


Neben dem klassischen Mörser mit länglichem Stößel gibt es Typen in Form einer Kugel, die die Funktion des Schlegels übernimmt. Damit kannst du Senf herstellen und Gewürze zerkleinern, bekommst allerdings leicht schmutzige Hände.


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Darauf solltest du beim Mörser kaufen achten

Damit du mit dem Mörser effizient arbeiten kannst, gilt es vor dem Kauf einige Dinge zu beachten. 

1. Rutschfestigkeit

Der Boden der Schale deines Mörsers sollte rutschfest sein, damit sie beim Zerstoßen stabil steht. Das ist bei Granit der Fall, bei anderen Materialien kann eine Unterlage aus Gummi dafür sorgen, dass du mit der nötigen Stabilität mörsern kannst.

2. Die Größe

Die Schale muss groß genug für den Einsatzzweck sein. Wenn du Pesto und Gewürzpasten zubereiten willst, sollte der Durchmesser mindestens 14 Zentimeter betragen. Für Tee und trockene Gewürze reichen elf Zentimeter.

3. Das Material

Du solltest sicherstellen, dass die Oberfläche der Schale und der Stößel aus dem gleichen Material bestehen. Andernfalls kannst du dein Werkzeug versehentlich beschädigen, etwa, wenn du eine Schale aus Keramik mit einem Schlegel aus Stein kombinierst.

4. Der Schlegel

Für beste Ergebnisse sollte die Größe des Schlegels auf die Zutaten abgestimmt sein, die du zerkleinern willst. Je größer der Stößel, desto mehr Kraft überträgt er. Feine Gewürze wie Safran würdest du mit einem großflächigen Schlegel zu stark zerquetschen und die ätherischen Öle zerstören, die für das intensive Aroma verantwortlich sind.

Nicht zuletzt kannst du dir die Arbeit leichter machen, wenn der Stößel eine Silikonbeschichtung am Griff besitzt. Das schont deine Hand und verhindert Blasen, wenn du ihn lange verwendest.

5. Der Deckel

Ein optionaler Deckel schützt die frisch zerstoßenen Samen und Zutaten vor Feuchtigkeit und Aromaverlust. So ist es möglich, Pasten und Gewürze direkt im Mörser nach dem Zerreiben aufzubewahren. Intensive Gerüche können so ebenfalls vermieden werden. 

Pflege und Reinigung

Die Art der Reinigung hängt vom Material des Mörsers und Stößels sowie den Zutaten ab, die du damit zerstoßen hast. Ist er aus Porzellan oder Edelstahl, dann kannst du ihn in der Spülmaschine säubern. 

Tipp: Granit, Marmor und Holz solltest du hingegen nur von Hand reinigen. Verzichte dabei auf Spülmittel, da der Duft sich im Mörser absetzen kann.

Bei einem Gewürzmörser reicht es, Stößel und Schale mit Wasser abzuspülen und anschließend einem Tuch abzuwischen und zu trocknen. Bei Öl oder feuchten Lebensmitteln wie frischem Basilikum kannst du einen Topfreiniger zur Hilfe nehmen.


Während du Mörser aus den anderen Materialien nach der Reinigung beiseite stellen kannst, solltest du deinen Holzmörser nach jedem Gebrauch ölen. Das verhindert, dass er porös wird und Bakterien sich einnisten können.


Sollte sich ein hartnäckiger Geruch aus den Zutaten auf den Mörser übertragen haben, wirst du den unerwünschten Geschmack durch Reis los, den du in der Schale zermahlst.

Das kostet ein guter Mörser

Bei deiner Entscheidung für oder gegen ein Modell spielt der Preis ebenfalls eine Rolle. Kleine Keramikmörser bekommst du ab fünf Euro, während größere Modelle aus Gusseisen über 115 Euro kosten können. Das Design, die Qualität und das Material haben also maßgeblichen Einfluss auf den Preis. Einige Mörser werden auch im Set mit zum Beispiel einem Küchenmesser und ähnlichem angeboten, wodurch du Geld sparen kannst.